Rebsorten: Riesling, Silvaner

Home - Archiv - Archiv: Lange Nacht der Museen - 6. Lange Nacht der Museen am 29.April 2006

Riesling

Die weiße Rebsorte zählt zu den besten Rebsorten der Welt, den „Cépages nobles“. In Deutschland ist sie die weiße Königsrebsorte.

Die Weine sind sehr finessenreich und langlebig. Rieslinge benötigen ein optimales Spiel von Wärme und Kälte, damit sind sie prädestiniert für die nördlichen Anbauregionen. Auf Schiefer und kristallinem Gestein an sonnenreichen Hängen entstehen die besten Rieslinge. Der Riesling zeigt sich in den unterschiedlichsten Nuancen und ist damit auch eine sehr individuelle und unvergleichliche Rebsorte. Er hat einen mittleren Alkoholgehalt, in seinen Duftnuancen finden sich oft Aprikosen und Pfirsiche, seine Frucht und Frische zeichnen ihn aus. Wahrscheinlich wurden die ersten Rieslingreben im Rheintal in Deutschland angebaut. Im 11. und 12. Jahrhundert breitete sich die Rebsorte langsam in Deutschland aus. Der Riesling darf aufgrund seiner späten Reife in unseren Klimazonen auch erst sehr spät gelesen werden. Dies wurde früher nicht erkannt. Erst im 19. Jahrhundert setzte sich der Riesling als absolute Spitzenrebsorte durch. So gehörten in dieser Zeit deutsche Rieslinge zu den teuersten Weinen weltweit. Weltweit werden ca. 50.000 ha Riesling angebaut, davon 21.500 ha in Deutschland.

 

Silvaner

Der Silvaner ist eine der ältesten Rebsorten. Der Name leitet sich wahrscheinlich vom lateinischen „Silva“ („Waldung“) ab. So schreibt der römische Autor Plinius der Ältere über eine Rebsorte, die nach der Beschreibung dem Silvaner ähnelt und man davon ausgeht, dass es sich um einen Vorfahren des Silvaners handelt. Im 17. Jahrhundert wurde die Rebsorte wahrscheinlich in Franken eingeführt. Mit 6.500 ha Rebfläche steht der Silvaner in Deutschland an 4. Stelle. Der Silvaner ist in seinem Ausdruck ein neutraler Wein, oft mit erdigen Geschmacksnuancen ausgestattet.

Die Lange Nacht der Museen 2006 im Mineralogischen Museum der Universität Hamburg

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