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Entwicklung des Mineralogischen Museums

Die Geschichte des Mineralogischen Museum beginnt eigentlich bei Heinrich von Struve (1772-1851), dem ersten Präsidenten des "Naturwissenschaftlichen Vereins", der im Jahre 1839 ein Vereinsmuseum gründete, das "in einem passenden Lokale aufgestellt und an bestimmten Wochentagen dem freien Besuch des Publikums geöffnet sein sollte."

 

H. von Struve

H. von Struve

Als erstes Lokal für die Aufstellung des Museums hat ein Raum im alten St. Johannis-Kloster gedient, der aber wegen der feuchten und stickigen Luft wenig geeignet war. Der Versuch, im neu erbauten Gymnasial-Gebäude am Domplatz eine Lokalität zu erhalten, wurde vom Protoscholarchen energisch abgelehnt.

Daraufhin wurde vom Naturwissenschaftlichen Verein eine Wohnung – ein großer Raum mit zwei Nebenräumen – angemietet, die aber, aufgrund der vielen Spendeneingänge schnell zu eng wurde. Nach zähen Verhandlungen mit dem Scholarchat, die durch den großen Hamburger Brand ( 5.–8.Mai 1842 ) unterbrochen wurden, gelang dem Verein durch die Abtretung der eigenen Sammlung am 17.Mai 1843 die Gründung eines städtischen Naturhistorischen Museums. Nun standen auch zur Ausstellung der Objekte vorerst ausreichend Räume zur Verfügung, die dann aber durch die vielen eingehenden Spenden und Schenkungen ebenso schnell überfüllt waren, wie alle bisher benutzten Räumlichkeiten.

Hier sorgten nun Senat und Bürgerschaft für großzügige Abhilfe, indem die auf Hamburg entfallende 1,2 Millionen Mark Kriegskostenentschädigung für den Bau eines Naturhistorischen Museums am Schweinemarkt (heutiges Gelände des Saturn Kaufhauses) eingesetzt werden sollte. Als man in das neue Gebäude einzog, schien alles sehr großzügig angelegt und sehr geräumig zu sein. Es kamen enorm viele Besucher in das Museum ( 125 000 / a ) und mit ihnen stieg auch die Zahl der gespendeten Naturalien.

Das wiederum hatte zur Folge, daß wegen der alsbald eintretenden Platznot, die mineralogischen -, geologischen - und palaeontologischen Sammlungen im Jahre 1907 in einem eigenen Gebäude, dem Mineralogisch-Geologischen Institut, am Lübecker Tor untergebracht wurden.

Hier wurde dann auch das erste Mineralogische Museum 1910 durch Senator W.v.Melle eröffnet.

Mit der Gründung der Universität, es wurde ein Extraordinariat "Mineralogie / Petrographie" eingerichtet, was zur Teilung der mineralogischen Sammlungen führte. Der im Geologischen Staatsinstitut verbliebene Teil wurde 1943 bei einem Bombenangriff total zerstört, die Sammlungen des Mineralogisch-Petrographischen Universitätsinstituts waren in einem Salzbergwerk ausgelagert und haben den Krieg unbeschadet überstanden.

Durch eigene Aufsammlungen, Schenkungen und Nachlässe konnten die Sammlungen weiter ergänzt werden.

Die schönsten Stücke sind heute im Mineralogischen Museum der Universtät an der Grindelallee 48 dekorativ aufgestellt und es gilt immer noch, wie eingangs erwähnt: "... an bestimmten Wochentagen dem freien Besuch des Publikums geöffnet".

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